Wie kann Bayern seine Energieversorgung mittels Windkraft und Photovoltaik langfristig sichern? Die technischen Möglichkeiten und Aufgaben sind bekannt. Wie schaffen wir es aber gemeinsam, dass Windräder und PV-Anlagen im urbanen und ländlichen Kontext einen größeren Zuspruch erfahren? Es fehlt an kreativen Ansätzen oder wie es der SZ-Journalist und Architekt Gerhard Matzig einmal formuliert hat: „Die Energiewende muss ästhetischer werden“ (SZ 4. August 2021).

An den Start gebracht wurde daher jetzt das New European Bauhaus (NEB) Living Lab: Energie. Im sektorübergreifenden, forscherischen Miteinander soll es neue Ideen für eine zustimmungsfähige Energiegewinnung in Bayern entwickeln und modellhaft ansichtig werden lassen. Verhandelt wird die Energiewende dabei nicht allein als technisch-ökonomische, sondern auch kulturell-ästhetische Herausforderung. Angeleitet wird die Arbeit des Labors durch Denk- und Arbeitsweisen der Kultur- und Kreativwirtschaft, wie etwa Design Thinking und Spekulatives Design, die fest im Team verankert sind. Dessen Mitglieder rekrutieren sich aus den Bereichen Wissenschaft & Forschung, Energiewirtschaft, Zivilgesellschaft, der Verwaltung und eben erstmals auch der Kultur und Kreativwirtschaft (KKW), einschließlich Design und Architektur.

Im interdisziplinären Laborteam wirken (in alphabetischer Reihenfolge) mit: Der Landschaftsarchitekt Daniel Czechowski (Planstatt Senner), der Industriedesigner Stefan Eckstein (VDID), die Projektiererin Sabine Müller (Qair), die Künstlerin Vesna Petresin sowie die Energiewissenschaftlerin Daniela Wohlschlager (Forschungsstelle für Energiewirtschaft).

Am 18. April 2024 findet im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie die Projektabschluss-Veranstaltung zum NEB Living Lab: Energy statt. Als Satelliten-Beitrag ist die Veranstaltung eingebettet in das diesjährige NEB-Festival.