Letzte Woche am 19. und 20. März 2024 kam das DECORATOR-Konsortium zu einem ersten analogen Auftakt im wunderschönen Ljubljana zusammen. Ziel dieses Treffens war es, Synergien zu sammeln und den Status quo zu bewerten, um zu sehen, was voneinander gelernt werden kann und wie gemeinsam die gleichen Herausforderungen im Projektverlauf angegangen werden können.

In gemeinsamen Workshops und BarCamps lernten die Teilnehmenden sich und das Projekt besser kennen, trugen Learnings und Methoden aus vorherigen Projekten zusammen, die wichtig für das Projekt sein könnten und stellten fest, dass sie trotz möglicher kleiner Unterschiede grundsätzlich vor ähnlichen Problemen stehen. Diese wertvollen Einblicke dienten als Ausgangspunkt für weitere Diskussionen.

Impulse durch die NEW EUROPEAN BAUHAUS (NEB) Initiative

Externen Input gab es aus zwei Fachvorträgen, die mit Beispielen aus der Praxis untermauert wurden. So sprach Prof. Dr. Rainer Hirth von der Hochschule Coburg über die Wiederverwendung von Baumaterialien und erklärte wie er seine Tiny House Projekte innovativ und entsprechend der Ideologie der New European Bauhaus (NEB) Initiative umsetzen konnte. Auch das Start-up-Unternehmen OMC°C aus Frankfurt, das sich mit Micro Climate Cultivation beschäftigt, hat mit seinem Produkt eine ästhetische Lösung für ein urbanes Problem gefunden. Ihr vertikales Begrünungssystem bringt Grün großflächig in den urbanen Raum. Die Module spenden Schatten, wirken sich positiv auf das Mikroklima aus und binden CO₂.

Die Einbeziehung der Gesichtspunkte der NEB Initiative sowie die Ästhetisierung des Bausektors haben auch für die Umsetzung des DECORATOR-Projekts Potenzial, wie in einzelnen Arbeitsgruppen erörtert wurde. Denn die NEB Initiative fördert nachhaltiges Bauen, Innovation, soziale Inklusion, Kreativität und kulturelle Identität im Bauwesen. Dies kann zu umweltfreundlicheren Gebäuden, neuen Technologien, inklusiven Designs, kulturell inspirierten Projekten und wirtschaftlichen Chancen führen. Insgesamt können ästhetisch ansprechende Gebäude und Infrastrukturen attraktivere und lebenswertere Umgebungen schaffen. Jedoch variieren in der Donauregion die Bedingungen für den Bausektor aufgrund unterschiedlicher geografischer, kultureller, wirtschaftlicher und regulatorischer Faktoren. Dies betrifft unter anderem die Landschaft, Bauvorschriften, Baustile, die Verfügbarkeit von Ressourcen und die wirtschaftliche Entwicklung.

Vernetzung und kultureller Austausch im Center Rog

Der gemeinsame Austausch der Projektpartnerinnen und -partner aus der Donauregion bestärkte den Wunsch, internationale Plattformen zu schaffen, auf denen Wissen geteilt und Möglichkeiten der Zusammenarbeit erkundet werden können.

Eine inspirierende Kulisse für das erste persönliche Treffen der Projektpartnerinnen- und partner bot der Center Rog, heute Co-Working-Space und kulturelles Zentrum. Einst eine Fahrradfabrik, die in den 1950er Jahren gegründet wurde und Fahrräder der Marke Rog produzierte, die in Jugoslawien sehr beliebt waren. Nachdem die Produktion in den 1990er Jahren eingestellt wurde, blieb der Komplex lange Zeit ungenutzt. Umgewandelt in ein kulturelles Zentrum, dient es heute Kultur- und Kreativschaffenden, Aktivistinnen und Aktivisten und Kollektiven als Treffpunkt für alternative und innovative Kultur, mit Veranstaltungen wie Workshops, Konzerten und Ausstellungen.

Das Kick-off-Meeting war ein voller Erfolg und hat die Basis für eine fruchtbare Zusammenarbeit gelegt. Wir freuen uns darauf, die nächsten Schritte zu gehen und gemeinsam einen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft in der Donauregion zu leisten.