Der internationale Dachverband der Verwertungsgesellschaften CISAC hat Anfang Dezember 2015 eine Studie zur Kultur- und Kreativwirtschaft vorgestellt. In den Räumen der UNESCO, die die Studie mit herausgibt, betonten die Autoren in Paris dabei nicht nur den wirtschaftlichen, sondern auch den sozialen Beitrag, den die Branche weltweit leistet.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:

  • weltweit sind 29,5 Mio. Menschen in der Kultur- und Kreativwirtschaft tätig
  • sie erwirtschaften einen Umsatz von rund 2250 Mrd. US-Dollar
  • die kultur- und kreativwirtschaftliche Welt ist multipolar und nicht allein ein Phänomen der westlichen Industrienationen: der asiatisch-pazifische Raum steht bei der Anzahl der Arbeitsplätze und den Umsätzen weltweit an erster Stelle
  • die Kultur- und Kreativwirtschaft ist die „Lokomotive“ der digitalen Wirtschaft, da digitale kulturelle Güter mit weitem Abstand die größte Einnahmequelle sind
  • kultur- und kreativwirtschaftliche Aktivitäten tragen in erheblichem Umfang zur Beschäftigung von Jugendlichen bei, darüber hinaus ist die Branche relativ offen für Menschen unterschiedlichen Alters und mit vielfältigen Hintergründen
  • die Attraktivität von Städten für Touristen, Talente und gut ausgebildete Fachkräfte wird durch eine gute kulturelle Infrastruktur gestärkt

Zwar ist die Studie nicht mit dem deutschen Monitoring vergleichbar, weil sie eine andere Abgrenzung der Branche vornimmt. Sie macht aber deutlich, welche Strategien und Rahmenbedingungen notwendig sind, um die weltweite Weiterentwicklung der Kultur- und Kreativwirtschaft gezielt zu fördern.

Durchgeführt wurde die Studie von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY. Sie steht unter www.worldcreative.org zum Download zur Verfügung.