Bayerischer Kreativort

Zur Gastgeb

Das Haus ZUR GASTGEB ist ein offenes Haus für bunte Ideen. Kreativität entsteht dort ohne Blaupause durch die authentische Umgebung in Form von Gesprächen und einem gelebten Miteinander einer immer größer werdenden Gruppe von Freunden und Unterstützern der Idee.

Mittelalterliches Holzblockhaus
Pfettrachgasse 7
84034 Landshut
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Standen anfangs Ausstellungen zu Bild- und Tonkunst auf dem Programm, entwickelte sich der Ort parallel dazu zu einem neuen Anlaufpunkt für eigene Ideen aus dem Stadtviertel und der Stadt. Er wurde für Geburtstagsfeiern ebenso wie für Musikerproben während der Vorbereitungen der Landshuter Hochzeit genutzt und diente als Ort für Interviews und Gespräche zu baulichen Entwicklungen in Landshut und der Region, u.a. begleitet vom Bayerischen Rundfunk.
Sendebeiträge im Landshuter Regionalfernsehen und Bayerischen Fernsehen haben sich in jüngerer Zeit am Beispiel der GASTGEB mit dem hochaktuellen Thema des schonenden Umbaus und Nutzung von Bestand beschäftigt.
Die nahe Klosterschule von Seligenthal und die Nikolaschule beziehen das Gebäude in schulinterne Projekte ein, etwa zur Anlage eines gotischen Hausgartens, bei Buchvorstellungen zu stadträumlichen Entwicklungen und für Einblicke in die Lebens- und Wohnformen des Mittelalters. An der Sanierung beteiligte Handwerker veranstalten dort Lehrtage zur Veranschaulichung alter Handwerkskunst im Holzbau.
Im November 2023 fand in der GASTGEB ein Erzählcafe statt, das erstmalig einen niedrigschwelligen Austausch vieler Viertelbewohner zu aktuellen Themen, aber auch zu Erinnerungen aus der Vergangenheit ermöglichte. Dieses Format soll nun regelmäßig weitergeführt werden, zusammen mit einer an diesem Abend neu entstandenen Idee, Kindern mit Migrationshintergrund dort unterstützende Deutschkurse anzubieten, um gerade dieses „zeitlos“ gewordene Haus allen Kulturen und Lebensrealitäten des Stadtviertels zu öffnen.
Das Haus wirkt mit jeder Bespielung als Generator neuer Ideen. Es führt damit resilient eine mehr als 530 Jahre währende Bau- und Nutzungsgeschichte -mit mehr als 40 Eigentümern- weiter und ist auch anschaulicher Beweis dafür, dass Wartung und Pflege alter Häuser eine nahezu zeitlich unbegrenzte und damit nachhaltige Nutzung ermöglicht. Damit steht dieses uralte Gebäude auch selbstbewusst im Zeichen unserer neuen Zeit und ihrer Anforderungen an eine neue Umbaukultur.
Die nächsten Veranstaltungen betreffen Aufführungen der regionalen Musikgruppe „Lieblingsstück“, eine fotografische Reise zum „Holzweg“ entlang der Isar von Martin Schnitzer, eine Ausstellung von Zeichnungen von Menschen aus dem Bayerischen Wald, sowie die Inszenierung eines Mikrotheaterstücks auf Basis von „Charlie und die Schokoladenfabrik“ nach einer Idee des Landshuter Schauspielers und Regisseurs Thomas Ecker.
Eine neue Reihe zum Abbau von Hemmschwellen bei der Bearbeitung von Denkmalprojekten ist in Planung.

Die fast vergessene, mehr als 530 Jahre alte GASTGEB ist durch behutsame Wiederbelebung und liebevolle Einflechtung in die Stadtteilkultur zu einem neuen kreativen Potentialraum geworden.

Markus Stenger

Angebot für Kultur- und Kreativschaffende

Das Erfolgskonzept des „offenen Hauses“ soll in der kleinen GASTGEB fortgesetzt werden. Dabei hilft die baurechtlich unkritische Größe von 20-30 Personen, die in den beiden Stuben des Hauses bei Veranstaltungen Platz finden. Es lässt sich feststellen: Der Raum muss hier gar nicht größer sein, um als kreativer Potentialraum zu wirken.

Vorhanden sind ausreichende sanitäre Anlagen für die beschriebene Größenordnung an Gästen, eine Küche, ausreichend Beleuchtung und ein kleiner Freibereich. Die Holzoberflächen dürfen für jede Ausstellungsform verwendet und mit Aufhängungen versehen werden. Cateringmöglichkeit besteht. Eine Grundbestuhlung in Form einer Eckbank mit Tisch ist vorhanden, daneben eine Vielzahl Hocker. Das Haus ist über beheizt, Warmwasser ist vorhanden. Vermietet werden können drei Holzstuben mit je ca. 20 m² in EG und OG, daneben gibt es zusätzliche kreativ bespielbare Zwischenräume. Das durch Material und Form ganz besonders nah und intuitiv zu erlebende Holzhaus hilft den Menschen unmittelbar ins Gespräch zu kommen. So beginnt -auch in diesem kleinen Maßstab- Kreativität.

Wir wollen die Kreativorte in Bayern sichtbar(er) machen.

Mit dem Staatspreis für bayerische Kreativorte zeichneten wir 2022 im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie Orte aus, die Kultur- und Kreativschaffenden Raum bieten, um gemeinsam arbeiten und wirken können. Orte, die Möglichkeiten schaffen, lebendig sind; besondere Strahlkraft haben. Die Kreativorte, die sich bei uns im Jahr 2022 beworben haben, bilden wir hier auf unserer Website ab.

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