Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. und der Bayerische Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft e. V. (BLVKK) präsentieren den neuen KreativIndex, der eine umfassende Einsicht in die Situation der Kultur- und Kreativwirtschaft in Bayern bietet. Die erste vollständige Analyse wird zu Beginn des kommenden Jahres erstmalig veröffentlicht und soll als transparente Bewertungsgrundlage der ökonomischen Situation der Kultur- und Kreativwirtschaft im Freistaat dienen.

Erste Ergebnisse unseres KreativIndex zeigen schon jetzt: Knapp jeder dritte der befragten Expertinnen und Experten bewertet die aktuelle Geschäftslage der Branche als schlecht. Zwei von drei erwarten eine Verschlechterung der Geschäftslage im Laufe der nächsten zwölf Monate. Ein Drittel rechnet mit einer gleich bleibenden Geschäftslage, mit einer Verbesserung rechnet dagegen niemand. Das ist ein alarmierendes Signal.

Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw

Der KreativIndex wird ab dem kommenden Jahr jährlich berechnet und setzt sich aus drei Teilindizes zusammen. Neben der Einschätzung von Branchenexpertinnen und -experten werden aktuelle Beschäftigungszahlen einbezogen und die mediale Wahrnehmung der Kultur- und Kreativwirtschaft analysiert. Diese ist mit einer jährlichen Wertschöpfung von über 20 Milliarden Euro ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für den Freistaat. Sie setzt sich aus den Einzelbranchen Architektur, Kunstmarkt, Buchbranche, darstellende Kunst, Designwirtschaft, Filmwirtschaft, Musikmarkt, Presse, Rundfunk und Fernsehen, Software- und Games-Industrie sowie der Werbebranche zusammen. Als besonders wichtig für den zukünftigen Erfolg der Kultur- und Kreativwirtschaft sehen die befragten Expertinnen und Experten das Thema Bildung und Fachkräfte

„Fachkräftemangel ist eine enorme Herausforderung für unsere Branche. Fast zwei Drittel wünschen politische Unterstützung für eine Fachkräfteoffensive. Über 80 Prozent sehen einen hohen Bedarf an politischer Unterstützung beim Ausbau der Förderstrukturen. Mehr als 60 Prozent fordern eine bessere Digital- und Verkehrsinfrastruktur. Vereinfachte Verwaltungsprozesse sind für die Hälfte der Befragten ein wichtiger Ansatzpunkt.“

Carola Kupfer, Präsidentin des BLVKK

Quelle: Pressemitteilung der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.