Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. und der Bayerische Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft e. V. (BLVKK) haben den zweiten KreativIndex präsentiert. Der Indexwert liegt 2024 bei 61 Punkten von insgesamt 200 möglichen Punkten und ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 15 Punkte gesunken.

vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt erklärt: „Die herausfordernde wirtschaftliche Lage belastet die Branche schwer. Dabei ist sie für unseren Standort so wichtig. 3,8 Prozent der Erwerbstätigen in Bayern arbeiten in der KuK, zudem stellt sie mit 44,4 Milliarden Euro rund drei Prozent der Umsätze der bayerischen Wirtschaft dar. Die jährliche Erhebung durch den KreativIndex soll dazu beitragen, die wirtschaftliche Lage der KuK zu erfassen und Lösungswege mit Blick auf die großen Herausforderungen der Branche aufzuzeigen.“

Entwicklung in den Teilindizes

Der Index setzt sich aus drei Teilbereichen zusammen:

  • Beschäftigung: 51 Punkte (-49 Punkte)
  • Expertenmeinung: 55 Punkte (+1 Punkt)
  • Medienecho: 77 Punkte (+1 Punkt)

Carola Kupfer, Präsidentin des BLVKK, ergänzt: „Vor allem bei der Beschäftigungsentwicklung in der KuK erleben wir einen dramatischen Einbruch. Gleichzeitig spiegeln die Ergebnisse die äußerst schwierige Geschäftslage wider. Mehr noch: Mehr als die Hälfte der befragten Experten beurteilt die Lage der KuK als schlecht. Zudem liegt die öffentliche Wahrnehmung der Branche weiterhin deutlich unter ihrer wirtschaftlichen Bedeutung. Hier müssen wir dringend aufholen“..“

Technologische Chancen und neue Geschäftsfelder

Laut den befragten Expertinnen und Experten eröffnen technologische Entwicklungen, insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI), neue Möglichkeiten. Diese betreffen die Prozessautomatisierung, Marktprognosen und die Zugänglichkeit kultureller Angebote.

Bertram Brossardt sieht darüber hinaus Potenziale durch die Vernetzung mit anderen Branchen:

„Zusätzlich ergeben sich neue Geschäftsfelder für die KuK durch die Vernetzung mit anderen Branchen – vor allem im Dienstleistungsbereich. Wichtig dafür ist mehr Aufklärungsarbeit über die wirtschaftlichen Potenziale der KuK, die Stärkung des Wissens- und Technologietransfers und gemeinsame Kooperationen.“

Bertram Brossardt, vbw