Am 21. Juni 2024 wurde der dritte Bayerische Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht veröffentlicht – herausgegeben vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie; erarbeitet vom Bayerischen Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft (Teil der Bayern Innovativ GmbH). Der 3. Bericht beleuchtet eine Branche in unruhiger Zeit. Bayern, Deutschland und die Welt stehen vor großen Transformationsaufgaben und immer stärker wird die ästhetische Kreativität in Anspruch genommen bei deren Bewältigung.
Bayern ist ein kreatives Kraftzentrum und wir arbeiten daran, die Branche weiter zu stärken und nach außen zu öffnen. Der Freistaat steht für Spitzentechnologie und Spitzenkreativität. Kommt beides zusammen, entstehen hochinnovative Lösungen und neue Geschäftsfelder.
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger
Der Bericht thematisiert also eine Zeit der Übergänge und hält nicht nur aktuelles Zahlenmaterial bereit, das erstmalig verlässliche Aussagen über das Ausmaß der Betroffenheit der Branche durch die COVID-19 Pandemie erlaubt, sondern reflektiert auch branchenrelevante Entwicklungen. Versammelt wurden Gastbeiträge aus dem kultur- und kreativwirtschaftlichen Raum, die sowohl die Ebene der Akteurinnen und Akteure, aber auch der Intermediäre abbilden. Über den Bericht spannt sich die Transformation, die Ausdruck findet in den Ergebnissen des ersten Trendradars für die bayerische Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW), den einzelnen Beiträgen der Gastautorinnen und -autoren ebenso wie den abschließenden Handlungsempfehlungen.
Erörtert wird die Reifung der Branche selbst, ihre Funktion als forscherische, erkenntnisbringende Kraft, die Bedeutung der Transdisziplinarität in der Beantwortung zunehmend komplexer Fragen, der Einfluss der Kultur- und Kreativwirtschaft auf eine sich ausformende Kultur der Digitalität und das Neue in seinen branchenspezifischen Ausprägungen. Dazu zählen eine neue Verantwortung der Kultur- und Kreativwirtschaft als gesellschaftliche Akteurin sowie Merkmale und Bedingungen unternehmerischer Praxis, die sich konkretisieren in einer neuen Gemeinschaftlichkeit hinsichtlich der Verfolgung kultur- und kreativwirtschaftlicher Interessen, in der Ausbildung neuer transformationsbefähigender Kompetenzen ebenso wie der Bereitstellung neue Räume, die das Explorative, Experimentelle und unternehmerisch Neue fördern.