Das Thema „Nachhaltigkeit“ treibt viele um und es besteht unmittelbarer Handlungsbedarf. Aber wie schafft man es, das riesengroße Thema greifbar zu machen? Wo fängt man an? Zum Beispiel beim Fragen stellen. Denn selbst wenn man die Antwort (noch) nicht kennt, verleiht es der Sache Nachdruck, rückt sie in den Fokus und unterstreicht die Notwendigkeit, aktiv zu werden.

Wie erzählen wir die Klimakrise? Was, wenn man die Zukunft sehen, aber nicht abwenden kann? Fragen, denen sich der Bremer Künstler und Autor Sönke Busch in einem Impulsvortrag im Rahmen der Green Culture Konferenz am 29. April in Bremerhaven widmete. Du stehst nicht im Stau, du bist der Stau. Wir stecken nicht in der Krise, wir sind die Krise! – Kann das Problem letztlich auch die Lösung erarbeiten? Dieser Herausforderung müssen wir uns alle stellen.

Kultur als Vermittlerin, Impulsgeberin und Innovationstreiberin

Die Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW) kann einen Beitrag leisten. Sie kann Einfluss darauf nehmen, wie die Geschichte der Klimakrise erzählt wird. Die KKW übernimmt hier die Rolle des Übersetzers der Wissenschaft, trägt die Erzählung in die Welt hinaus und kann der Geschichte einen Hoffnungsschimmer verleihen. Zwei konkreten Aufgaben muss sich die Kultur- und Kreativwirtschaft daher stellen: Zum einen, die Geschichte des Klimawandels zu erzählen. Zum anderen sollte sie sich gleichzeitig mit dem eigenen ökologischen Fußabdruck auseinandersetzen. Der CO2-Fußabdruck ist dabei nicht allein entscheidend. Nachhaltigkeit umfasst die gesamten 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals) der UN. Die ökologische ist untrennbar mit der sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeit verbunden und muss darum zwingend ressortübergreifend gedacht werden.