Die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten wollen eine Cloud aufbauen, die Europas Kulturschätze erhalten und die Zusammenarbeit zwischen dem Kultur- und Kreativsektor und der Technologiebranche fördern soll. Bis 2025 sollen für die kollaborative Cloud 110 Millionen Euro aus dem Forschungsprogramm Horizont Europa bereitgestellt werden.
Wenig Sammlungen digitalisiert, Standards uneinheitlich
Bislang sind nur 30 bis 50 Prozent der kulturellen Sammlungen in Europa digitalisiert. Noch niedriger ist dieser Anteil bei dreidimensionalen Darstellungen großer Strukturen und Landschaften, die Teil des Kulturerbes sind. Solche Darstellungen können als Grundlage für vertiefte wissenschaftliche Forschung dienen. Zudem sind die heute angewandten Standards überwiegend nicht einheitlich, rückverfolgbar oder sicher. Das gefährdet das materielle und immaterielle Kulturgut Europas.
Die Entwicklung der Cloud erfolgt im Rahmen von Horizont Europa, dem EU-Programm für Forschung und Innovation (2021-2027). Das Programm umfasst erstmals einen Cluster, der sich ausschließlich mit Kreativität, Kulturerbe und Inklusion befasst und über ein Gesamtbudget von 2,28 Mrd. EUR für den Zeitraum 2021-2027 verfügt.