Rückblick zur Finanzierungsveranstaltung „EU-Förderung für die Kultur- und Kreativwirtschaft“ am 27. Januar 2016, 14 Uhr im HUB Nürnberg
Egal ob Architektin, Bühnenbetreiber, Spieleentwicklerin oder freischaffender Künstler: Für die Umsetzung ihrer Ideen brauchen Kultur- und Kreativschaffende Geld. Doch nur in den seltensten Fällen können sie das notwendige Budget selber aufbringen – und noch seltener findet sich ein finanzkräftiger Partner mit langem Atem, um ein Projekt gemeinsam zum Erfolg zu führen.
Welche Möglichkeiten die Europäische Union Kultur- und Kreativschaffenden und Institutionen zur Verfügung stellt, stand im Mittelpunkt der „Finanzierungsveranstaltung: EU-Förderung für die Kultur- und Kreativwirtschaft“ am 27. Januar 2016 in Nürnberg.
Der überwältigende Zuspruch auf die Einladung des Bayerischen Zentrums für Kultur- und Kreativschaffende in ihren HUB Nürnberg zeigte, wie groß der Bedarf an Förderung für einen der wichtigsten Wirtschaftszweige Deutschlands ist. Über 150 Teilnehmer folgten den Vorträgen der vier Referenten – Barbara Stacher von der Generaldirektion Bildung und Kultur der EU-Kommission in Brüssel, Ingeborg Degener vom Creative Europe Desk in München, Dr. Wolfgang Thiel von der Bayerischen Forschungsallianz und Barbara Sterl, die das Europabüro der Stadt Nürnberg leitet.
Die Referenten erläuterten detailliert, welche EU-Programme sich für Kultur- und Kreativschaffende eignen. Sie gingen aber auch auf die Herausforderungen bei Antragstellung und Dokumentation ein. Fazit: Mit Programmen wie dem mit 1,46 Mill. Euro dotierten „Kreatives Europa“ richtet sich die EU speziell an Kultur- und Kreativschaffende. Mit etwas Geschick bei der Antragstellung ist es aber durchaus möglich, sich auch in technologisch ausgerichtete Förderprogramme einzuklinken, zumal die Kultur- und Kreativwirtschaft sich immer mehr als wichtiger Standortfaktor für andere Branchen herauskristallisiert.
Eine ausführliche Dokumentation der Veranstaltung mit Beschreibung aller relevanten Förderprogramme stellt das Bayerische Zentrum für Kultur- und Kreativschaffende in Kürze zur Verfügung.
Veranstaltungsprogramm
Die Fördermöglichkeiten für Kultur- und Kreativschaffende von Bund, Ländern, Kommunen, Stiftungen etc. sind zwar nicht immer leicht zu überschauen, werden aber gut genutzt. Ganz anders sieht es bei den Programmen der Europäischen Union aus: Sie sind wenig bekannt und werden deshalb auch selten in Anspruch genommen. Dabei bietet die EU etliche Förderprogramme, die für Kultur- und Kreativschaffende, für Netzwerke, öffentliche Stellen und Institutionen interessant sind.
Die Veranstaltung gab einen Überblick, welche EU-Programme relevant sind und wie sie genau aufgebaut sind, zum Beispiel das Creative Europe-Programm oder Horizon 2020. In mehreren Kurzvorträgen erklärten Vertreter der EU aus erster Hand, welche Anforderungen die Anträge erfüllen müssen, um erfolgreich zu sein.
Hier finden Sie auch die Präsentationen der Referent/innen zum Herunterladen.
14:00 Uhr – Eröffnung Dr. Andrea Niedzela-Schmutte, Referatsleiterin Kultur- und Kreativwirtschaft, Design im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie |
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14:15 Uhr – EU-Förderung für die Kultur- und Kreativwirtschaft im Überblick Barbara Stacher, EU-Kommission, Generaldirektion Bildung und KulturBarabara Stacher von der Generaldirektion Kultur und Bildung gab einen Überblick über die Programme für die Kultur- und Kreativwirtschaft der Europäischen Kommission. |
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15:00 Uhr – Kreatives Europa (Kultur und MEDIA) Ingeborg Degener, Leiterin Creative Europe Desk MünchenIngeborg Degener stellte als Leiterin des Creative Europe Desk München das Förderprogramm KREATIVES EUROPA vor. |
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16:00 Uhr – Horizon 2020: Innovationsförderung für die Kultur- und Kreativwirtschaft Dr. Wolfgang Thiel, Bayerische Forschungsallianz, NürnbergDr. Wolfgang Thiel von der Bayerischen Forschungsallianz erläuterte Fördermöglichkeiten im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms HORIZON2020. |
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17:00 Uhr – Praxisbeispiel: Die Arbeit des Europabüros Nürnberg Barbara Sterl, Leiterin Europabüro der Stadt NürnbergBarbara Sterl vom Europabüro der Stadt Nürnberg stellte vor, wie die Strukturfonds gerade auf kommunaler Ebene klug für die Kultur- und Kreativwirtschaft genutzt werden können. |
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17:15 Uhr – Fazit und Ausblick Dirk Kiefer, Leiter des Bayerischen Zentrums für Kultur- und Kreativwirtschaft |
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17:30 Uhr – Netzwerkempfang mit Imbiss |