Im Rahmen des Interreg-Projekts DECORATOR fand in den grenzüberschreitenden Städten Nova Gorica (Slowenien) und Gorizia (Italien) ein länderübergreifendes Symposium statt. Diese beiden Städte, die gemeinsam zur Kulturhauptstadt Europas 2025 ernannt wurden, boten den idealen Rahmen für eine Veranstaltung, die Kreislaufwirtschaft, kulturelles Erbe und die Kunst- und Kulturwirtschaft zusammenbringt.
Obwohl die Grenze zwischen Nova Gorica und Gorizia im Alltag noch präsent ist, arbeiten beide Städte intensiv daran, diese Barrieren zu überwinden. Eine gemeinsame kulturelle Strategie soll dazu beitragen, die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner im Grenzgebiet zu verbessern. Passend dazu fand das Symposium an zwei Orten, in zwei Städten und in zwei Ländern statt – ein Symbol für die Überwindung von Grenzen durch kulturelle Zusammenarbeit.
Hochkarätige Vorträge und Einblicke in EU-Projekte
In einer dicht gefüllten Vortragsreihe präsentierten Expertinnen und Experten ihre Erfahrungen aus dem Bausektor im Kontext der Kreislaufwirtschaft. Es wurden inspirierende Case Studies vorgestellt und Einblicke in andere EU-Projekte wie BAUHALPS gegeben. Besonders spannend war der Austausch darüber, wie die Kreislaufwirtschaft nicht nur technologisch, sondern auch ästhetisch und kulturell geprägt ist.
Kreislaufwirtschaft, Kunst und kulturelles Erbe
Ein zentrales Thema des Symposiums war die Rolle der Kultur- und Kreativwirtschaft in der Umsetzung von Kreislaufwirtschaftsstrategien. Anknüpfend an die New European Bauhaus-Initiative wurde deutlich, dass Kreislaufwirtschaft nicht nur technische, sondern auch ästhetische Dimensionen hat. Diese reichen von der künstlerischen Auseinandersetzung mit neuen Materialien, wie etwa den Arbeiten von Alice Mestriner und Ahad Mosleni über Staub, bis hin zu nachhaltiger und sozial verantwortlicher Architektur, wie sie Marta Rota von der Universität Linz am Beispiel von basehabitat eindrucksvoll präsentierte.
Die Rolle der Kultur- und Kreativwirtschaft in der Kreislaufwirtschaft
Das Symposium verdeutlichte eindrucksvoll, wie die Kultur- und Kreativwirtschaft einen entscheidenden Beitrag zur Implementierung der Kreislaufwirtschaft leistet. Gleichzeitig wurde gezeigt, welche positiven Rückkopplungseffekte dieses Denken und Handeln auf das kreative Arbeiten in Kunst und Kultur haben kann.
DECORATOR-Projekt: Der Blick in die Zukunft
Als Teil des DECORATOR-Projekts setzen wir uns dafür ein, Kreislaufwirtschaft in den Mittelpunkt des Bauens zu rücken und innovative Ansätze in der Donauregion zu fördern. In den kommenden 30 Monaten werden wir gemeinsam mit 13 engagierten Partnerinnen und Partnern daran arbeiten, nachhaltige Baupraktiken zu entwickeln, die sowohl die Umwelt als auch kulturelle Werte respektieren.