Wir weisen an dieser Stelle darauf hin, dass es beim 2. Bayerischen Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht zu Berechnungsfehlern gekommen ist. Die Fehler gründen auf einer falschen Datenbasis und betreffen insbesondere den Bereich der Miniselbstständigen. Aber auch die beiden darüber liegenden Einheiten, Minierwerbstätige und Erwerbstätige, sind in der Folge nicht korrekt dargestellt. Die betroffenen Kennzahlen wurden daher neu berechnet und in einem Korrektur- und Aktualisierungsverzeichnis (Errata) als Ergänzung zum eigentlichen Bericht zusammengefasst. Hier steht Dir ab sofort die aktualisierte Version der Kurzfassung zur Verfügung.
Am 10. März 2020 wird der 2. Bayerische Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht veröffentlicht. bayernkreativ-Branchenexperte Dr. Henning Berthold hat sich die letzten Monate sehr intensiv mit besagtem Bericht auseinandergesetzt. Der Bericht markiert einen Meilenstein in der bayerischen Kultur- und Kreativwirtschaft.
Aber warum eigentlich? Wieso ist das überhaupt so relevant?
Manch einer fragt sich vielleicht, worin der konkrete Nutzen eines solchen Berichts besteht; wie dieser inhaltlich aufgebaut ist und welche großen Themenfelder behandelt werden. Das möchten wir gerne beantworten.
- Der Bericht schafft Sichtbarkeit! Er macht die Branche zahlenmäßig begreifbar und damit politisch relevant.
- Er gibt der Branche Selbstbewusstsein! Denn: Er zeigt, dass die Kreativbranche sowohl für die Wirtschaft des Freistaates als auch national von starker Bedeutung ist.
- Wir sind und bleiben eine gewichtige Wirtschaftsbranche! Der Bericht stellt dar, dass die Entwicklung der Branche in Bezug auf alle drei Kernindikatoren (Erwerbstätige, Umsatz und Bruttowertschöpfung) positiv ist.
- Der Bericht bietet die Grundlage, um die weitere Entwicklung der Branche zu fördern.
Der Bericht in Zahlen
Die Kurzfassung des Berichts zählt 112 Seiten. Diese sind unterteilt in 5 Kapitel. In Kapitel 2 sind 48 Förderprogramme skizziert. Branchenexperte Dr. Henning Berthold hat 38 Interviews geführt. Daraus entstanden 800 Seiten Transkript. 355 Produzent*innen der Kultur- und Kreativwirtschaft aus Bayern haben an unserer Online-Umfrage teilgenommen. Die Ergebnisse dieser Umfrage umfassen 100 Seiten. 8 Fallbeispiele zeigen, was aus grenzüberschreitender Zusammenarbeit entstehen kann. Der Bericht schließt mit 10 Handlungsempfehlungen zur Festigung, Weiterentwicklung und Zukunftssicherung der bayerischen Kultur- und Kreativwirtschaft.
| Woher haben wir die quantitativen Daten der bayerischen Kultur- und Kreativwirtschaft?
Die Zahlen werden aufwendig gesammelt. Zum Beispiel beim Bayerischen Landesamt für Statistik, den Finanzämtern, der Agentur für Arbeit und der Künstlersozialkasse. Du findest im Kapitel „Zahlenwerk“ spannende Infos zu jedem Teilmarkt – aber z. B. auch zu der Entwicklung des Frauenanteils, den Gründungen und zum Handwerk in der KuK. Die Zahlen zeichnen ganz nüchtern das Bild der Kultur- und Kreativwirtschaft von außen.
| WIESO HABEN WIR INTERVIEWS GEFÜHRT? UND MIT WEM? WARUM GAB ES EINE ONLINE-UMFRAGE?
Besonders wichtig war es uns, das quantitative durch qualitatives Datenmaterial zu ergänzen. Deshalb trat bayernkreativ-Branchenexperte Dr. Henning Berthold in den Dialog mit Interessenvertreter*innen der einzelnen Teilmärkte,Vertreter*innen der kommunalen/regionalen Anlaufstellen für Kultur- und Kreativschaffende, der Industrie- und Handelskammern Bayerns, verschiedener Landesfördereinrichtungen (z. B. Bayerische Forschungsallianz GmbH) sowie einzelner Landesbehörden (z. B. Staatsministerium für Digitales). Ergänzt wurden diese Gespräche durch eine Online-Umfrage, die sich an Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft richtete. Diese Gruppe rekrutierte sich aus der Klientel der Anlaufstellen für Kultur- und Kreativschaffende in Bayern.
Der qualitative Teil geht tiefer, hinterfragt und erklärt manche Aussage des quantitativen Teils. Kapitel 3 beschäftigt sich also unter anderem mit der Frage, wie sich die Branche selbst wahrnimmt und welche entwicklungsrelevanten Themen aktuell im Fokus stehen. Das gesammelte Material bot uns außerdem die Möglichkeit, einen Blick in die Zukunft der Branche zu wagen.
| Wie haben wir die Fallbeispiele ausgewählt?
Die acht ausgewählten Fallbeispiele beschreiben die erstaunlichen Ergebnisse grenzüberschreitender Zusammenarbeit. Mittels kultur- und kreativwirtschaftlicher Denk- und Arbeitsweisen, in Zusammenarbeit mit anderen Branchen, Organisationen und Personen, konnten bemerkenswerte Lösungsansätze entwickelt werden, die in Kapitel 4 anschaulich dargestellt werden.