Die Arbeit des Bayerischen Zentrums für Kultur- und Kreativwirtschaft richtet sich insbesondere an die Branche in ihrer Gesamtheit. Dies sind in der Regel unternehmerische Fragestellungen, die quer durch alle elf kultur- und kreativwirtschaftlichen Teilmärkte relevant sind. Dennoch haben die Akteure im Beteiligungsprozess wichtige Anliegen formuliert, die jeweils einzelne der heterogenen Teilmärkte betreffen. Die wichtigsten Äußerungen sollen hier ebenfalls hervorgehoben werden, auch wenn sie wegen ihrer Spezifik die künftige Arbeit des Zentrums nur am Rande betreffen.

Architekturmarkt

Viele Architekten arbeiten für öffentliche Auftraggeber. Für die Kalkulation von Leistungen ist die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) ausschlagebend. Bei den Dialogforen wurde bemängelt, dass Gemeinden nicht immer nach dieser Honorarordnung bezahlen würden.

Musikwirtschaft

Die Rock- und Popförderung erfolgt in Bayern in Form von Projektförderung. Ein fester Titel im Landeshaushalt und hauptamtliche Mitarbeiter/innen für die Popkultur- und Kultur- und Kreativwirtschaft in Kommunen ab 50.000 Einwohner und in den Bezirken mit eigenen Fördermitteln würde diese Förderung auf institutionalisierte Füße stellen. In diesem Zusammenhang sollte es auch eine bessere ressortübergreifende Abstimmung zwischen Kultur-, Wirtschafts- und Jugendförderung und eine Förderung für Tourbusse in Bayern geben.

Als konkreter Auftrag an das Zentrum wurde die Sensibilisierung von Banken formuliert, damit diese Zwischenfinanzierungen, z.B. für CD-Produktionen, ermöglichen.

Kunstmarkt

Bildende Künstler äußerten den Wunsch nach einer Autorenmesse für Wirtschaft und Kunst. Zudem fehle es an übergreifenden Informationen über Ausstellungen und Kunstpreise. Auf der individuellen Ebene wurde der Bedarf nach  Unterstützung bei der Sponsorensuche und der Vermittlung/Kontakten zu Förderern geäußert. Es mangele an Fördermglichkeiten für Großprojekte.

Darstellende Künste

Freie Gruppen müssen für ihre Produktionen in aller Regel in Vorleistung gehen. Die Kooperation von Kommunen im Bereich der darstellenden Künste würde es freien Gruppen und Einzelkünstler/innen ermöglichen, mehr Auftrittmöglichkeiten zu bekommen und damit auch die Produktionen besser zu refinanzieren. Im Gegenzug profitieren Städte von einer solchen „Stückebörse“ von mehr kultureller Vielfalt im Bereich der darstellenden Künste.

Zur Sprache kam auch der Wunsch nach einer Übersicht, welche Unternehmen sich im Sponsoring für die darstellenden Kpnste engagieren und dass es mehr Anerkennung für Kinderkultur, speziell das Puppenspiel, geben sollte.

Buchmarkt

Kleine Verlage wünschen sich spezifische Fördermittel für die Buch- und CD-Produktion. Auch mehr Aufmerksamkeit für das Thema Papier in bayerischen Kommunen kam zur Sprache.

Designwirtschaft

Designer äußerten den Wunsch nach einem Designforum nach Münchner Vorbild an einem weiteren bayerischen Standort.

Zurück zu Beteiligungsprozess