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100 Gäste, interessante Präsentationen, eine spannende Podiumsdiskussion und anregende Gespräche – die Auftaktveranstaltung „Kreativ am Bayerischen Untermain“ am 21. Juli 2016, zu der bayernkreativ und die IHK Aschaffenburg eingeladen hatten, lockte Kreative aus der ganzen Region ins Aschaffenburger Programmkino „Casino“.

„Im digitalen Zeitalter brauchen Kunstschaffende keine Metropolen mehr, um sich zu inspirieren und Kunden zu finden“, findet Daniel Stenger und fährt fort: „Ich kann heute von Aschaffenburg aus an Projekten in Hamburg, Berlin oder Köln mitarbeiten und mich zu meinem eigenen Standort machen. Aschaffenburg auf die kreative Karte zu setzen, finde ich außerdem viel spannender als der x-Beliebigste zu sein, der in Berlin ‘irgendwas mit Medien’ macht.” Stenger, der in Aschaffenburg das Tonstudio und Plattenlabel BaxxBeatMusic betreibt, war einer von drei Kultur- und Kreativschaffenden, der auf der Bühne des Programmkinos „Casino“ bei der von bayernkreativ in Zusammenarbeit mit der IHK Aschaffenburg und mit Unterstützung der Stadt Aschaffenburg und der Landkreise Aschaffenburg und Miltenberg ausgerichteten Veranstaltung “Kreativ am Bayerischen Untermain” eindrucksvoll aufzeigte, welche Potenziale die bis vor kurzem unentdeckte Branche Kultur- und Kreativwirtschaft in der Region mittlerweile hat.

„Mit fast 100 Teilnehmern und beeindruckenden Kreativunternehmen auf der Bühne hat unsere Auftaktveranstaltung nicht nur die aktuelle Bedeutung der Kultur- und Kreativbranche am Bayerischen Untermain aufgezeigt, sondern auch ihre Potenziale. Diese gilt es mit Netzwerken und branchenspezifischen Angeboten weiter zu fördern“, freute sich bayernkreativ-Branchenexpertin Stephanie Hock. Aschaffenburgs Oberbürgermeister Klaus Herzog schloss sich dem an: „Das war längst überfällig! Ich freue mich, hier dabei zu sein“, so der Rathauschef, der die Anwesenden bei seiner Begrüßung ermunterte, Netzwerke zu knüpfen und Handlungsfelder zu bestimmen.

1000 Selbstständige und Unternehmen

In der Region Bayerischer Untermain sind rund 1.000 Selbstständige und Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft tätig. Damit stellt die Branche sechs Prozent aller Unternehmen in der Region, in der Stadt Aschaffenburg sogar sieben Prozent. Die IHK Aschaffenburg will den wachsenden Wirtschaftsbereich in ihrem Kammerbezirk zwischen Alzenau und Amorbach weiter stärken und eine Plattform geben. Der von der IHK anlässlich der Veranstaltung im Casino initiierte „Arbeitskreis Kultur- und Kreativwirtschaft“ dient dem Austausch zwischen den Akteuren der Branche und Entscheidern aus Verwaltung, Politik und Wirtschaftsleben. Das erste Treffen findet bereits am 20. September 2016 statt. „Kreative Produkte und Dienstleistungen spielen eine zentrale Rolle am Wirtschaftsstandort Bayerischer Untermain. Von der Innovationskraft der Branche können alle Unternehmen profitieren, denn auch ein so erfolgreicher Standort wie der Bayerische Untermain ist auf kreative Impulse angewiesen“, so IHK-Präsident Friedbert Eder bei der Auftaktveranstaltung.

Branchenexpertin Stephanie Hock freut sich auf die kommenden Aktivitäten vor Ort: „Mit dem bayernkreativTAG bieten wir Kultur- und Kreativschaffenden ab September 2016 die Möglichkeit, sich unbürokratisch und ohne Einstiegshürden beraten zu lassen.“ Der bayernkreativTAG richtet sich an Vertreter aller elf Teilmärkte, die erfahren wollen, wie sich der wirtschaftliche Erfolg aus der eigenen künstlerischen oder kreativ-schöpferischen Arbeit erhöhen lässt.“ Der erste bayernkreativTAG für alle Interessierten findet am 29. September 2016 in der IHK Aschaffenburg statt.


bayernkreativTAG Aschaffenburg

Das Bayerische Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft (bayernkreativ) bietet in den Räumen der IHK Aschaffenburg  ab September 2016 regelmäßig kostenfreie Beratungs- und Vernetzungsgespräche für Kultur- und Kreativschaffende an.

Das individuelle Beratungsangebot bayernkreativTAG richtet sich an Gründungsinteressierte, projektweise und nebenberuflich Tätige genauso wie an bereits etablierte Selbstständige oder kleinste und kleine Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft. Dazu gehören alle, die mit einer künstlerischen oder kreativen Disziplin erwerbswirtschaftlich tätig sind – oder tätig werden wollen: zum Beispiel Architektur, Bildende Kunst, Buch, Darstellende Kunst, Design, Film, Musik, Presse, Rundfunk und Fernsehen, Software und Games sowie Werbung.

In einem informellen und offenen Gespräch mit den Branchenexperten von bayernkreativ geht es darum, wie sich der wirtschaftliche Erfolg aus der eigenen künstlerischen bzw. kreativ-schöpferischen Arbeit erhöhen lässt, wo neue Kontakte oder Kunden gefunden werden können oder welche Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten passen könnten. Das Gespräch kann auch dazu dienen, über die eigene (unternehmerische) Orientierung zu sprechen oder erste (unternehmerische) Ideen zu erörtern.

Die Anmeldung ist ab sofort möglich

 


 Erfolgreich gestartet

Bei der Auftaktveranstaltung am  21. Juli im Casino erzählten unterschiedliche Kultur- und Kreativschaffende vom Bayerischen Untermain, was sie antreibt, was sie brauchen und warum sie den Kreativstandort Bayerischer Untermain schätzen. Vier stellen wir hier kurz vor:

Kunstraum in Churfranken e. V.

Brigitte Seiler, Vorsitzende des Vereins Kunstraum in Churfranken e. V., wies im Casino auf die lebendige Kunstszene in Churfranken hin. Ziel des 2013 gegründeten Vereins ist die Förderung, Verbreitung und Vernetzung des Kulturlebens mit den Schwerpunkten Bildende und Darstellende Kunst, Literatur und Musik. Seit einem Jahr belebt der Verein in Klingenberg leerstehende Ladenlokale in der Altstadt. In fünf Ateliers arbeiten an den Wochenenden Künstler vor Ort, drei Galerien zeigen Ausstellungen regionaler und internationaler Künstler. „Wir wollen, dass die Region das Potenzial ihrer Künstler vor Ort erkennt, sich damit auseinandersetzt, sie wertschätzt und unterstützt“, wünscht sich Brigitte Seiler.

BaxxBeatMusic

Daniel Stenger ist freiberuflicher Komponist, Musikproduzent und DJ. Unter BaxxBeatMusic komponiert Stenger Musik für Imagefilme und Werbespots, betreibt ein kleines Tonstudio und ein Plattenlabel und ist als DJ bundesweit unterwegs. „Als Kreativer ist es nicht unbedingt notwendig, meinen Standort in eine Metropole zu legen. Die Digitalisierung ermöglicht es mir, von Aschaffenburg aus an Projekten in Hamburg, Berlin oder Köln mitzuarbeiten. Somit mache ich mich zu meinem eigenen Standort. Zudem finde ich es spannender, dabei mitzuhelfen, Aschaffenburg auf die kreative Karte zu setzen, statt der X-beliebigste zu sein, der in Berlin ‚irgendwas mit Medien‘ macht“, so der junge Unternehmer.

bioverlag

Auch Judith Bez vom bioverlag in Aschaffenburg steht hinter der Kultur-und Kreativwirtschaft in der Region. Der Verlag, der seit 2011 in Mitarbeiterhand ist, gibt unter anderem seit über 30 Jahren das Kundenmagazin „Schrot&Korn“ heraus. „Uns ist wichtig, dass Gemeinschaften vielfältig, unabhängig und vernetzt sind. Nachhaltiges Wirtschaften entsteht durch Partnerschaft, Transparenz, Fairness und die Bereitschaft, immer einen Schritt weiter zu gehen. Dafür wollen wir Anstöße und Ideen geben“, sagt Judith Bez.

SchleeGleixner

Auch die Aschaffenburger Agentur SchleeGleixner gehörte zu den Unternehmen, die sich im Casino präsentierten: „Viele hier ansässige Hidden Champions erkennen, dass es sich lohnt, auch ein ‚Brand Champion‘ zu werden. Sie wollen ihr Können in einem verständlichen Markenprofil bündeln. Wir möchten sie als Unternehmer bestärken, diesen Weg zu gehen“, so Geschäftsführer Siggi Schlee.